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Augenoptiker Albert Haas über seine persönlichen Erfahrungen mit Social Media Bewerbung.

SIOLS: Warum und wann haben Sie angefangen, sich mit Social Media zu befassen?

Albert Haas:  Ich habe 2010 mit einem Geschäfts-Account bei Facebook gestartet, hatte da aber kaum Erfolg und konnte darüber auch keine Neukund:innen gewinnen. 2016 startete ich dann mit Instagram. Als damals noch relativ junge Plattform ging es dort viel schneller vorwärts und ich hatte ein Jahr später bereits 1000 Follower.

SIOLS:  Auf welche Schwierigkeiten sind Sie gestoßen?

Albert Haas: Ich habe früher alles gepostet, was ich irgendwo aufgegriffen habe, ohne Struktur oder Plan. Darüber hinaus musste ich lernen, dass klassische Werbung auf Social Media nicht funktioniert. Es kommt kein Kunde/keine Kundin in den Laden, wenn man nur schöne Fotos von Brillen aufnimmt und sie postet. Es ist immer das „Drumherum“ und wer hinter dem Account mit seiner Persönlichkeit steckt. Brillen gibt es überall, man muss für sich einen Weg finden, wie man seine Community aufbauen kann und wie man Vertrauen bei potenziellen Kund:innen gewinnen kann.

SIOLS: Wie viel Arbeit/Aufwand stecken Sie oder ihre Mitarbeiter:innen in das Thema Social Media?

Albert Haas:  Da ich den Account alleine betreue, sind es verteilt auf den Tag manchmal mehrere Stunden. Ich mache mir bei jedem post viel Arbeit, man kann aber auch mit weniger Aufwand schon Erfolg haben.

SIOLS: Was und wann war ein messbarer Erfolg spürbar?

Albert Haas: Nach einer Instagram-Schulung 2018 ging es bei mir steil bergauf und bereits ein Jahr später hatte ich einen deutlichen Umsatzzuwachs durch Neukund:innen, die über Instagram zu mir gekommen waren. Heute kaufen Follower:innen aus ganz Deutschland bei mir, selbst nach Frankreich habe ich bereits eine Brille an eine Followerin verkauft.

SIOLS: Eignet sich das Thema Sportbrille dafür?

Albert Haas: Gerade das Thema Sportbrillen eignet sich gut für Social Media. Man kann sich als Experte:in profilieren und Neukund:innen gewinnen, die nach einer Lösung ihres Problems suchen und bei den Sportgeschäften nicht ausreichend beraten werden können. Das Thema Sportbrillen ist zwar nur eine Nische, gewinnt aber immer mehr an Bedeutung und über diesen Weg, kann man auf sich aufmerksam machen. 

SIOLS: Welche Tipps können Sie Kolleg:innen mit auf den Weg geben? 

Albert Haas:  Ich rate zu einer Schulung, damit man lernt, wie Instagram funktioniert. Dann braucht es Kontinuität und Geduld, denn Social Media ist kein Sprintrennen, sondern ein Marathon. Wer regelmäßig guten Content postet, wird mittelfristig Erfolg haben. Ein Foto mit ein paar Hashtags alle paar Wochen reicht da nicht. Wer eine Schulung scheut, sollte sich zumindest von Experten Tipps holen.